Nibelungenkoffer der Erinnerung

12. März 2024

Das Nibelungenmuseum präsentiert sein pädagogisches Angebot im AGAPLESION SOPHIENSTFT.

Am 7. März veranstaltete das AGAPLESION SOPHIENSTIFT gemeinsam mit dem Nibelungenmuseum eine Nachmittagsstunde rund um die Nibelungensage: Koffer der Erinnerung.

Gespannt und voller Vorfreude warteten die Bewohner:innen, als am frühen Nachmittag eine Dame in einem langen mittelalterlichen Gewand und einer besonderen Kopfbedeckung das Foyer betrat. In der Hand hielt sie einen alten Lederkoffer. Vorsichtig packte sie ihn aus und legte die mitgebrachten Gegenstände auf den Tisch: ein Kleid, eine Feder, Pergament, Stoffe, Bilder, einen Ring, einen silbernen Gürtel…

Gleich zu Anfang war schnell klar: das Nibelungenlied kennt jeder im Saal, nicht nur die Wormser. Während Susanne Neumeier die ersten Worte des Epos sprach, hatte eine Bewohnerin, die erst vor wenigen Jahren nach Worms zugezogen war, mit strahlendem Gesicht die Verse ergänzt.

Voller Begeisterung und auch ein wenig stolz auf ihre Heimatstadt hörten die Senior:innen den Erzählungen von Gisela Neumeister zu. Mit Hilfe der mitgebrachten Gegenstände gelang es der Wormser Stadtführerin, die Bewohner in die Geschichte aktiv miteinzubeziehen. Ein prächtiges Kleid ließ erahnen wie schön Krimhild anzusehen war. Zwei rote Rosen als Zeichen der Liebe zwischen Krimhild und Siegfried. Sahen vielleicht der Silberring und der Silbergürtel, die Brunhild besondere Kräfte verliehen, so aus wie die mitgebrachten? Alle Anwesenden durften auch ein Schwert halten und waren über sein Gewicht erstaunt.

Die Gegenstände aus dem Nibelungenkoffer erzählten Geschichten über Freundschaft, Liebe, Streit und Versöhnung aus einer scheinbar längst vergangenen Zeit.

Es war eine sehr schöne und kurzweilige Nachmittagsstunde.

Nibelungenkoffer

Gisela Neumeister zeigt Renate Dinger ein mittelalterliches Kleid.

Nibelungenkoffer

Gisela Neumeister zeigt Reinhard Dinger ein Schwert.